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Was für Wärmepumpen gibt es?

Bei einem Neubau oder einer Renovation wird oft die Frage nach der am besten geeigneten Wärmepumpe gestellt. Unser Überblick listet die wichtigsten Arten von Wärmepumpen auf, samt Vorteilen und Nachteilen.

Luft-Wasser-Wärmepumpe vor Einfamilienhaus

Ob Erde, Wasser oder Luft: Für jedes Element gibt es die passende Wärmepumpe. Weil jede Wärmepumpe den grössten Teil der Energie aus der Umgebung gewinnt, sind Wärmepumpen-Heizungen besonders effizient. Dabei spielt es keine Rolle, ob ein Einfamilienhaus, ein Mehrfamilienhaus oder ein Bürogebäude beheizt wird.

Die wichtigsten Arten von Wärmepumpen

  • Luft-Wasser-Wärmepumpe: Die Wärme wird der Umgebungsluft entzogen.
    Vorteile: Luft-Wasser-Wärmepumpen sind besonders unkompliziert, schnell und kostengünstig einsetzbar. Deshalb werden sie oft als Standardlösung betrachtet. – Nachteil: Ausgerechnet an besonders kalten Wintertagen ist die Effizienz nicht die beste. Zum Glück kommen solche immer seltener vor.
  • Sole-Wasser-Wärmepumpe: Erdsonden-Wärmepumpen holen Wärme aus dem Erdboden. Eine frostsichere Flüssigkeit (Sole) zirkuliert in Bohrlöchern, die mehrere hundert Meter tief sein können.
    Vorteile: Sole-Wasser-Wärmepumpen sind ausserordentlich effizient und halten sehr lange (Erdsonden: 50 bis 80 Jahre). Die Betriebskosten sind günstig dank sehr tiefem Energieverbrauch. – Nachteil: Sonden-Bohrungen erfordern grössere Investitionen, für Flächenkollektoren ist ein grosses Grundstück nötig.
  • Wasser-Wasser-Wärmepumpe: Die Wärme wird sehr effizient aus einem Wasserreservoir wie einem See oder aus Grundwasser gewonnen. Das ist nicht überall möglich. Es lohnt sich besonders für Wärmezentralen, die ganze Quartiere oder Areale versorgen.
  • Wärmepumpen-Boiler: Auch die Warmwasser-Wärmepumpen entziehen der Umgebungsluft Wärme, einfach drinnen. Das kühlt dann zum Beispiel den Keller oder den Technikraum ab. So sparst du im Vergleich zu einem Elektroboiler zwei Drittel Energie.

Kühlen mit der Wärmepumpe

Das Klima in der Schweiz erwärmt sich schneller als im weltweiten Durchschnitt. In Zukunft werden wir darum mehr Hitzetage und Tropennächte haben. Da kommt es gelegen, dass man Wärmepumpen im Sommer auch zum Kühlen verwenden kann. Besonders effizient funktioniert das mit Sole-Wasser-Wärmepumpen. Das Erdreich ist im Sommer kühler als die Wohnräume, so dass es sehr wenig Energie braucht, um eine Wohnung mit Bodenheizung ein oder zwei Grad abzukühlen.

Wann ist welche Wärmepumpe am besten?

Je nach Gebäude und Umgebung eignen sich gewisse Wärmepumpen besser als andere. So ist das Bohren von Erdsonden nicht überall erlaubt. Bei Luft-Wasser-Wärmepumpen ist darauf zu achten, dass die Betriebsgeräusche niemanden stören. Je nach Platzverhältnissen auf dem Grundstück, auf dem Dach oder im Keller schränkt das die Auswahl von Geräten ein. Manchmal ist eine Wärmepumpenheizung nicht möglich, zum Beispiel bei Gebäuden unter Denkmalschutz. Je länger je mehr gibt es aber auch Lösungen für in der Stadt.

Kältemittel und Fördergelder als Auswahlkriterien

Bei jeder Art von Wärmepumpe sollte man sich über das eingesetzte Kältemittel erkundigen, denn es ist für die Energieeffizienz wie auch für die Umweltfreundlichkeit entscheidend. Mehr Informationen dazu findest du bei den Energie-Experten im Artikel über Wärmepumpen mit Propan als Kältemittel.

Zudem solltest du dich genug früh um mögliche Fördergelder für die geplante Wärmepumpe kümmern. Dabei hilft dir die Plattform www.energiefranken.ch, wo alle Schweizer Förderprogramme gesammelt werden. Lass dir von allen Anbietern bestätigen, dass sie die Kriterien für die Förderprogramme erfüllen. Vereinbare mit der ausgewählten Heizungsfirma, wer zuständig ist, die Fördermittel zu beantragen.