Ein oder zwei Hersteller starten 2022 mit dem Verkauf von E-Traktoren: Rigitrac und vielleicht auch Fendt. Ihre E-Modelle sind als Prototypen erprobt und sollen jetzt in Serie produziert werden. Grössere Stückzahlen dürften 2023 verfügbar sein.

Kleine E-Traktoren machen den Anfang

Im Jahr 2021 wurden in der Schweiz gut 2300 Traktoren neu zugelassen, fast 15 Prozent mehr als 2020. Sehr beliebt ist die Marke Fendt, die zum US-amerikanischen Konzern AGCO gehört. Der langjährige Marktführer Fendt verkaufte 2021 nach eigenen Angaben 475 Traktoren in der Schweiz. Der Schweizer Hersteller Rigitrac ist im Vergleich dazu ein Zwerg: Rund 30 Traktoren verlassen pro Jahr die Produktion des Familienbetriebs Knüsel.

Beide Traktorbauer starten mit E-Modellen mit 50 kW Nennleistung, also mit eher kleinen Typen.

• Fendt hat das rein elektrische Modell e100 Vario bereits 2017 präsentiert.
• Rigitrac zeigte das erste E-Modell SKE 50 im Jahr 2018.

Andere bekannte Hersteller wie John Deere forschen zwar schon länger am Thema E-Traktor, haben aber noch keine E-Modelle im Verkaufsprogramm.

E-Traktoren brauchen mehr Anlauf als E-Autos

Einen längeren Beitrag über E-Traktoren findet man unter dem Titel «Kraftprotze mit Stecker – kommen die E-Traktoren jetzt?» bei den Energie-Experten. Dort erfährt man auch, warum sich E-Traktoren nicht so rasch durchsetzen werden wie E-Autos und was es für Alternativen gibt.

Auch im folgenden Interview-Ausschnitt (3 Min.) geht es darum, was E-Traktoren heute und in Zukunft leisten können. Prof. Dr. Peter Pickel von John Deere beantwortete die Fragen von electrive.net aus Sicht der Forschung. Und obwohl es im Jahr 2015 aufgenommen wurde, sind die Aussagen noch immer gültig.