Was ist ein Stromzähler?
Sobald ein Haus an das kommerzielle Stromnetz angeschlossen ist, braucht es einen Stromzähler. Doch was ist ein Stromzähler und was ist ein Smart Meter?
Sobald ein Haus an das kommerzielle Stromnetz angeschlossen ist, braucht es einen Stromzähler. Doch was ist ein Stromzähler und was ist ein Smart Meter?
Verfasst von Max Minder
Ein Stromzähler ist ein Messgerät, das den Stromverbrauch im Haushalt misst. Dieser wird in Kilowattstunden (kWh) angegeben. Die Energie kommt aus einem elektrischen Versorgungsnetz. Die Stromzähler werden in der Regel einmal pro Jahr durch eine Fachperson abgelesen, um den tatsächlich gemessenen Verbrauch abrechnen zu können. Die bezogene Energiemenge wird dann mit dem aktuellen Strompreis multipliziert, woraus sich die Kosten für den Stromverbrauch ergeben. Ein Schweizer Stromzähler hat mindestens zwei «Energieregister», eines für den Hoch- und eines für den Niedertarif. Die Stromzähler werden geeicht und regelmässig überprüft, so dass die Messung sicher korrekt läuft. Mittlerweile sind immer mehr intelligente Stromzähler der digitalen Generation im Einsatz, sogenannte Smart Meter, die sich auch als Zähler für PV-Anlagen eignen.
Die folgenden Stromzählerfotos aus dem Archiv von Enersuisse – einem spezialisierten Unternehmen für Dienstleistungen rund um den Stromzähler – zeigt die Entwicklung der Geräte im Lauf der Jahrzehnte.
Smart Meter sind intelligente Stromzähler. Sie übermitteln den Stromverbrauch automatisch über das Stromnetz an den Energieversorger. Dadurch entfällt das Ablesen des Zählers vor Ort. Ein Smart Meter erfasst weitere Daten, welche auch für Stromkunden interessant sind. So können Kunden beispielsweise regelmässig den eigenen Stromverbrauch abrufen und die Entwicklung im Auge behalten. Smart Meter helfen dem Energieversorger, das Netz und die Ressourcen besser zu steuern. Auch Fehlfunktionen werden früh erkannt. In der Schweiz sind Smart Meter Teil der Energiestrategie 2050. Es ist vorgesehen, dass bis zum Jahr 2027 mindestens 80 Prozent der Messstellen mit einem Smart Meter ausgestattet sein müssen.
Damit der Energieversorger jenen Teil des Solarstroms vergüten kann, der zurück ins Stromnetz fliesst, braucht es oft einen neuen Stromzähler. Denn das Messgerät läuft nicht einfach rückwärts, sondern es muss beide Richtungen separat erfassen, in die Strom fliesst. Die Strommenge, die aus dem öffentlichen Netz bezogen wird, muss der Kunde dem Stromversorger bezahlen. Für Solarstrom, der ins Netz eingespeist wird, zahlt das Elektrizitätswerk den Kunden eine Einspeisevergütung.
Wer eine «Energieerzeugungsanlage» bei sich installieren will, muss dies seinem Energieversorger melden, damit das Zählerwesen angepasst werden kann. Auch für diesen Anwendungsfall kommen neu Smart Meter zum Einsatz.
Mehr Informationen zu Smart Metern findest du bei den Energie-Experten, zum Beispiel im Artikel «Wie smart sind die Stromzähler der Zukunft».
Titelfoto: Smart Meter
Enersuisse
Häufige Fragen zum Smart Meter
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