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Wie viel Strom brauchen E-Autos in der Schweiz?

Gegen Ende 2022 waren in der Schweiz 2,3 % der Personenwagen rein elektrisch unterwegs. Diese  110’745 Autos würden alle zusammen bei 15’000 km im Jahr rund 330 GWh verbrauchen.

Ladesäule

Im Herbst 2022 waren in der Schweiz 4,72 Millionen Personenwagen zugelassen, 110’745 davon reine E-Autos. Gemäss diesen Zahlen des Bundesamts für Statistik BFS machen E-Autos somit 2,3 % aller Autos aus.

Stromverbrauch aller E-Autos

Mit folgenden Annahmen können wir den Stromverbrauch für alle Schweizer E-Autos abschätzen:

  • 20 kWh/100 km Verbrauch im Durchschnitt (inklusive Ladeverluste)
  • 15’000 gefahrene Kilometer pro Jahr und Auto im Durchschnitt

20 kWh / 100 km × 15’000 km × 110’745 = 332’235’000 kWh oder rund 330 GWh

330 GWh verbrauchen alle E-Autos in der Schweiz pro Jahr. Doch wie viel ist das im Vergleich mit anderen Anwendungen? Wir haben ein paar ähnlich grosse Zahlen als Vergleich herausgesucht.

Stromverbrauch für E-Autos im Vergleich

Für die Beleuchtung von Strassen und Tunnels wendet die Schweiz jährlich 319 GWh auf.

Seit 2015 wurde beim Licht dank Einführung der LED-Technologie jedes Jahr 300 GWh eingespart – insgesamt ist der Verbrauch bis heute also bereits um rund 2100 GWh gesunken.

Schweizer Wäschetrockner benötigen jährlich 800 GWh Strom, also weit mehr als das Doppelte von dem, was für E-Auto-Fahrten verwendet wird.

Wie viel Strom braucht ein Elektroauto?

Der jährliche Energiebedarf für ein einzelnes E-Auto lässt sich aus Verbrauch und Strecke errechnen. Wir multiplizieren den Verbrauch von 20 kWh/100 km mit der gefahrenen Strecke von 15’000 km im Jahr:

20 kWh / 100 km × 15’000 km = 3000 kWh

Wer jeweils 15 Minuten unter der Dusche steht, verbraucht dafür 7,3125 kWh und hat somit nach 410 Mal duschen gleich viel Energie im Boiler verheizt, wie ein E-Auto für 15’000 km Fahrt benötigt. (Übrigens: Wir haben auch schon ausgerechnet, wie viel man mit einer Sparbrause und kürzerer Duschzeit sparen kann.)

Nachhaltige Mobilität

Fast ein Drittel des Schweizer Energieverbrauchs geht auf das Konto der Mobilität. Wer mehr darüber weiss, ist besser unterwegs.