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Ist Biodiesel nachhaltig?

Vergleichen wir Biodiesel mit Strom aus Photovoltaik oder Windenergie: Was braucht am wenigsten Platz? Was ist für Autos oder Heizungen am ergiebigsten?

Raps und Windkraftanlagen

Auf Ackerland können Pflanzen für unsere Ernährung wachsen. Immer häufiger werden Felder in aller Welt aber für Energiepflanzen wie Mais und Raps verwendet, die als Rohstoff für Biogas oder Biodiesel dienen. Auf diesen Flächen könnte man auch Solarmodule oder Windenergieanlagen installieren. Was ist am ergiebigsten?

Das Thünen-Institut hat die Varianten durchgerechnet und ein empfehlenswertes Video mit einem Faktencheck dazu produziert.

Biodiesel als Treibstoff für Autos

Wie viel Platz braucht die Herstellung von Biodiesel? Wird auf der Fläche von einer Hektare Raps für Biodiesel angebaut, kann ein Personenwagen damit etwa 33’000 km pro Jahr fahren. Rechnet man noch den Energiewert der Nebenprodukte dazu, sind es 57’000 km.

Zum Vergleich: Mit dem Strom aus einer Photovoltaikanlage gleicher Grösse können Elektroautos ganze 4 Millionen Kilometer zurücklegen. Würde man die Fläche für Windkraftanlagen verwenden, würde der Windstrom in E-Autos sogar für die Strecke von 100 Mio. km reichen.

Eine Hektare Photovoltaik bringt eine 121 Mal längere Strecke als Biodiesel, mit Strom aus Windkraft lässt sich dies weitere 25 Mal übertreffen. (Grafik: EnEx)

Als Fazit lässt sich festhalten: Würden viele Autos mit Biodiesel fahren, wäre das keine nachhaltige Lösung, denn es wären gigantische Ackerflächen für die Treibstoffproduktion notwendig. Dieses Land kann man besser nutzen. Es ist darum nur konsequent, wenn die kleine Schweiz den Anbau von Pflanzen speziell für die Energieproduktion faktisch verbietet.

Im Allgemeinen sollte Biodiesel nur dort eingesetzt werden, wo ein elektrischer Antrieb nicht infrage kommt.

Auch für Strom und Heizung ist Windenergie am effizientesten

Wird auf einem Acker von einer Hektare Fläche Mais für Biogas angebaut, lässt sich dieses Biogas in Strom umwandeln. Aus der Abwärme, die dabei entsteht, kann mit ORC-Verfahren noch mehr Strom gewonnen werden. Wie steht nun der Biogas-Strom da im Vergleich zu Strom aus Sonne und Wind?

Biogas statt Erdgas oder Heizöl?

Wärmepumpen könnten mit dem Strom aus der Biogasanlage ein Jahr lang für 7 Haushalte heizen. Eine Photovoltaikanlage auf der gleichen Fläche könnte 170 Haushalte mit Wärme versorgen, mit Windenergie von einer Hektare würde es gar für 4300 Haushalte reichen.

Strom aus Biogas

Anstatt fürs Heizen könnte man den Strom aus der Biogasanlage auch verwenden, um den Strombedarf im Haushalt zu decken. Auch hier reicht es übers Jahr für 7 Haushalte. Sehr viel mehr wären es auch hier mit Photovoltaik-Freiflächenanlagen, die pro Hektare 230 Haushalte versorgen können, oder mit Windrädern, die auf der gleichen Fläche sogar für 6000 Haushalte produzieren.

Die Studie des Thünen-Instituts zeigt die Situation für Deutschland mit Daten von bestehenden Anlagen. Mit neu erstellten Anlagen in der Schweiz würden die Zahlen für Windkraft und Photovoltaik noch besser aussehen.

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  • Robert Hofer

    Vor 2 Wochen

    Das Konzept meines BMW I3 mit Rangeextender (kleiner, Benzinangetriebener Generator, der die Batterie während der Fahrt lädt) überzeugt mich am meisten.
    Vorteile:
    – die Batterie muss nicht grösser sein als das es für eine durchschnittliche Fahrt reicht. (200 km)
    – trotzdem kann ich mal eine längere Reisen machen, erreiche mein Ziel ohne Stress.
    – wenn das Auto (die Batterie vorallem) altert, kann das Auto noch lange weiterverwendet werden.
    leider hat BMW das Konzept aufgegeben: in vielen Ländern wird das nicht als Elektrofahrzeug eingestuft.
    Besser wäre: der Rangextender kann mit Biogas betrieben werden.

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