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Wie funktioniert ein Bewegungsmelder?

Was macht ein Bewegungsmelder und was unterscheidet ihn vom Präsenzmelder? Für beide gilt: Bewegungsmelder erkennen sich bewegende Personen oder Objekte und geben entsprechende Steuersignale aus.

Bewegungsmelder mit halbkugelförmiger Optik

Unter den Oberbegriff Bewegungsmelder fallen auch Präsenzmelder, im üblichen Sprachgebrauch decken sie aber verschiedene Einsatzgebiete ab. Wir erläutern die Unterschiede und stellen Sensortechnologien für beide kurz vor.

So funktioniert ein Bewegungsmelder

Ein Beispiel: Ein Melder mit PIR-Sensor (passiver Infrarot-Sensor) erkennt Wärmequellen und schaltet bei Bewegungen die Beleuchtung ein und nach einer festgelegten Zeit wieder aus. Ein zusätzlicher Lichtsensor sorgt dafür, dass die Beleuchtung nur dann angeht, wenn die Umgebung nicht sowieso hell ist (Dämmerungsschalter).

Die meisten Bewegungsmelder sind mit zwei oder drei Reglern (Potentiometer) ausgestattet, für folgende Werte:

  • Maximalabstand: legt die Grenze des Erfassungsbereichs fest, in dem Bewegungen vom Sensor gemeldet werden.
  • Einschaltdauer: So lange bleibt der Verbraucher eingeschaltet (wird zurückgesetzt, wenn eine neue Bewegung gemeldet wird).
  • Umgebungshelligkeit: Die Hell-Dunkel-Grenze legt fest, ab welcher Dunkelheitsschwelle der Melder überhaupt schalten soll.

Der Stromverbrauch von gängigen Bewegungsmeldern liegt bei unter einem Watt.

Intelligente Lichtsteuerung spart Energie und Geld und entlastet die Umwelt.

Typische Anwendungen für Bewegungsmelder: Lichtsteuerung in Eingangs- und Durchgangsbereichen sowie in Räumen mit kurzer Anwesenheit wie Korridore, Treppenhäuser, Garagen, Lagerräume, Keller und Toiletten.

So funktioniert ein Präsenzmelder

Der Sensor eines Präsenzmelders muss die Anwesenheit von Personen auch im Sitzen und bei ruhigen Tätigkeiten erkennen. Dazu muss er kleinste Bewegungen registrieren. Darum werden empfindlichere Melder als für Bewegungsmelder verwendet.

Einstellmöglichkeiten und Dämmerungsschalter sind wie bei Bewegungsmeldern sinnvoll. Die Lichtmessung bleibt beim Präsenzmelder immer aktiv. So lässt sich trotz der Anwesenheit von Personen das Licht ausschalten, falls ausreichend Tageslicht vorhanden ist.

Gewisse Präsenzmelder verfügen über einen zweiten Schaltausgang, der von der Umgebungshelligkeit unabhängig reagiert. Damit lassen sich beispielsweise Lüftung und Heizung regeln.

Sensoren für Bewegungsmelder

In Korridoren sind oft PIR-Sensoren im Einsatz. (Foto: Shutterstock / Aleksey Kurguzov)

Vier Sensortypen sind für Bewegungs- und Präsenzmelder verbreitet. Sie eignen sich für verschiedene Anwendungsfälle.

  • Ein PIR-Sensor (Pyroelectric Infrared Sensor) arbeitet passiv anhand der Infrarotstrahlung von Personen und der Umgebung.
  • Ein HF-Präsenzmelder arbeitet aktiv. Er sendet ständig Hochfrequenzwellen aus und erfasst die aus der Umgebung reflektierte Energie. Veränderungen erkennt er als Bewegungen, unabhängig von der Temperatur. Die Signale zwischen 5 und 60 GHz können Glas, Holz und andere dünne Materialien durchdringen. Dabei ist die Strahlung um den Faktor 1000 geringer als bei Mobiltelefonen.
  • Ein Ultraschall-Sensor arbeitet ähnlich wie ein HF-Melder. Allerdings verlassen die Ultraschallwellen (32–40 kHz) den Raum nicht. Dank hoher Empfindlichkeit sind Ultraschall-Präsenzmelder für Grossraumbüros sehr geeignet.
  • Ein Bildsensor oder optischer Sensor hat den Vorteil, dass er mit Hilfe von Software Menschen auch zählen kann. Als Nachteil ist der hohe Standby-Stromverbrauch erwähnenswert.

Durch die Kombination mehrerer Sensoren lässt sich der überwachte Bereich vergrössern oder die Funktionalität verbessern. Dabei übernimmt oft der Hauptsensor die Lichtmessung, die übrigen erfassen nur Bewegungen.

Bei den Energie-Experten erfährst du mehr darüber, wie viel Energie und Geld sich in einer Schule, einer Firma oder einer Tiefgarage mit Sensoren sparen lässt.